Förderschule - in Zeiten von Inklusion
Die Mosaik-Schule ist als Förderschule eine spezielle Schulform, die auf die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Lern- oder Unterstützungsbedarfen ausgerichtet ist. An die Mosaik-Schule können daher nur Schülerinnen und Schüler kommen, die einen durch das Schulamt festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Förderbereich "Lernen" haben.
Unsere Schule bietet eine intensive Betreuung, spezialisierte Lehrkräfte und spezifische Förderkonzepte, um den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. In Zeiten, in denen Inklusion großgeschrieben wird, steht das Konzept der Förderschule jedoch vor besonderen Herausforderungen und Diskussionen:
1. Der Widerspruch zwischen Inklusion und Förderschulen
- Inklusion strebt an, alle Kinder unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen gemeinsam in Regelschulen zu unterrichten, um soziale Teilhabe und Chancengleichheit zu fördern.
- Förderschulen können als "separierende" Institutionen wahrgenommen werden, die der Inklusionsidee widersprechen, da sie Kinder aus dem Regelschulsystem herausnehmen und isolieren. Um diesem Gefühl entgegenzuwirken, strebt die Mosaik-Schule an, auf vielfältige Weise mit außerschulischen Partnern zu kooperieren und am "normalen" Leben zu partizipieren.
2. Die Rolle der Förderschulen im inklusiven System
- Spezialisierte Förderung: An der Mosaik-Schule arbeiten "fast" ausschließlich ausgebildete Förderschullehrkräfte, die ein individualisiertes Unterstützungs- und Förderangebot in kleinen Klassen vorhalten.
- Komplementär zur Inklusion: Die Mosaik-Schule versteht sich als Förderschule, daher als ergänzendes Angebot, wenn die Inklusion an ihre Grenzen stößt oder individuell nicht umsetzbar ist.
3. Perspektiven und Zukunft
- Flexibilität und Wahlfreiheit: Eltern und Kinder können in Brandenburg wählen, welche Schulform den Bedürfnissen am besten entspricht. Dies geschieht durch eine umfassende Diagnostik durch die Förder-und Beratungsstelle des Schulamtes Brandenburg. Dort wird mit ihnen als Eltern gemeinsam eine Schulform und ein Lernort empfohlen.
- Weiterentwicklung der Förderschule: Statt Förderschulen weiter abzuschaffen, sollten Förderschulen als Kompetenzzentren für inklusive Bildung fungieren und auf vielfältige Weise mit Regelschulen zusammenarbeiten.
- Inklusion als Prozess: Inklusion ist keine sofortige Lösung, sondern ein langfristiger Prozess, der Zeit, Anpassung und Investitionen (Geld und Personal) erfordert.
Zusammenfassend sieht das Kollegium der Mosaik-Schule die Aufgabe, sich den Spannungen zwischen separierenden und integrativen Ansätzen zu stellen und sicherzustellen, dass alle Kinder die bestmögliche Unterstützung erhalten – unabhängig davon, ob dies in der Regel- oder Förderschule geschieht.